Parodontologie
Zahnarztpraxis Dr. Klaus Wittern am Neuen Wall
Bei der Parodontitis (ältere Bezeichnung "Parodontose") handelt sich um eine Erkrankung des Zahnhalteapparates. Die feinen Bindegewebefasern, mit denen der Zahn im Knochen befestigt ist, und der Kieferknochen selbst werden durch spezielle Bakterien zerstört.
Diese Erkrankung ist die häufigste Ursache für Zahnverlust. Daher hat die Behandlung der Parodontitis eine zentrale Bedeutung für einen langfristigen Erhalt der Zähne.
Die Therapie hat sich dabei in den letzten Jahren sehr gewandelt. Heutzutage muss zum Glück kein Zahnfleisch mehr "weggebrannt" oder "weggeschnitten" werden. Es werden lediglich die bakteriellen Ablagerungen auf den Zahnwurzeln entfernt. Dies geschieht mit Ultraschall oder feinen Handinstrumenten.
Die Behandlung ist so schonend, dass in vielen Fällen keine Betäubung erforderlich ist. Wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung ist eine optimale Mundhygiene. Hierzu sind regelmäßige Prophylaxebehandlungen unbedingt erforderlich.
Durch neue regenerative Behandlungsmethoden ist es in vielen Fällen möglich, bereits verloren gegangenen Knochen wieder neu aufzubauen. Diese Behandlung wird seit ihrer Entwicklung erfolgreich in unserer Praxis durchgeführt. Hierzu erhalten Sie weitergehende Informationen unter www.straumann.de.
Entstehung der Parodontitis
Parodontitis ist eine Infektion des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch, Bindegewebsfasern und Knochen). Hierbei kommt es über Knochenabbau zu Zahnlockerung, bis hin zum Ausfallen des Zahnes. Ursache hierfür sind spezielle Bakterien. Diese Bakterien sind in dem so genannten Zahnbelag ("Plaque") angesiedelt.
Mit den folgenden Bildern möchten wir Ihnen den Entstehungsmechanismus, vom Zahnbelag bis zur Parodontitis, kurz veranschaulichen.
In diesem Bild ist ein gesunder Zahn mit einem gesunden Zahnhalteapparat ("Parodont") abgebildet. Das Zahnfleisch ist entzündungsfrei und liegt fest an der Zahnkrone an. Der Knochen ist gesund. Die Bindegewebsfasern, die den Zahn im Zahnfach befestigen, sind straff und dichten den Spalt zwischen Zahn und Knochen gegen bakterielle Infektion ab. Es hat sich jedoch schon etwas bakterieller Zahnbelag gebildet.
Die Beläge führen zu einer Zahnfleischentzündung ("Gingivitis"). Das Zahnfleisch ist gerötet und blutet beim Zähneputzen. Dieses Zahnfleischbluten ist das erste Alarmzeichen einer beginnenden Parodontitis. Das Zahnfleisch liegt nicht mehr fest am Zahn an, so dass Bakterien in den Spalt von Zahn und Knochen eindringen und die Fasern, die den Zahn am Knochen halten, angreifen können. Die Folgen der weiteren bakteriellen Infektion sind in diesem Bild dargestellt. Das Zahnfleisch ist hochgradig entzündet und geschwollen. Die Bindegewebsfasern, die den Zahn fixieren sollen, sind im oberen Teil des Zahnhalteapparates zerstört. Dadurch hatten spezielle aggressive Bakterien die Möglichkeit, weiter in die Tiefe vorzudringen. Sie können hier weitere Fasern angreifen. Der Knochenabbau beginnt. Um den Zahn hat sich eine Zahnfleischtasche gebildet. Ein Fortschreiten der Erkrankung ist nur durch eine systematische zahnärztliche Parodontitistherapie aufzuhalten.
Hier ist das Endstadium der Erkrankung dargestellt. Die Bakterien haben die Wurzelspitze erreicht. Der Zahn ist locker und schmerzt beim Kauen. In diesem Stadium kann der Zahn leider nur noch entfernt werden.
Wichtig ist festzustellen, dass dieser Prozess in jedem Stadium aufgehalten werden kann. Dabei ist für einen stabilen Langzeiterfolg das Erlernen und die Kontrolle der richtigen Zahnputztechnik, sowie die regelmäßigen Prophylaxetermine, von zentraler Bedeutung. Wenden Sie sich hierfür gerne an unsere Prophylaxeassistentin. Sie erreichen uns unter Tel. 040 - 36 76 24.